3. Meller Entenrennen 2015

Am 18. April fand bereits zum dritten Mal unser Entenrennen statt. Es war wieder einmal ein voller Erfolg und von schönsten Wetter gekrönt.

Badeenten erschwimmen 30.000,-- Euro

Bereits zum dritten Mal fand am Samstag, den 18. April 2015 in Melle das Entenrennen statt, das der Lions Förderverein Melle-Grönegau in Zusammenarbeit aller Mitglieder vortrefflich organisiert hatte. Sogar die Sonne war rechtzeitig bestellt worden und lachte termingerecht vom Himmel auf das Städtchen zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge. Dort geht aus einer Flussgabelung, der Bifurkation, das äußerst gemächlich fließende Flüsschen Else hervor. Fast ohne Strömung liegt es in der Meller Niederung, eigentlich völlig ungeeignet für ein Wettschwimmen der Badeenten.

Aber je verrückter die Idee, desto eher erhält sie Aufmerksamkeit, war der Gedanke des inzwischen verstorbenen Initiators Rudolf Hellmann. Er hatte Recht. Erst zündete der Funke beim Club und dann bei der Meller Bevölkerung. Zumal nach einem Beschluss des Lions Clubs der Erlös jedes Mal der Meller Jugend zugute kommt.

Also machten es die Grönegauer Lions möglich, und dafür lassen sie sich jedes Mal Einiges einfallen. Sponsorensuche, Pressearbeit, Werbung, Genehmigungen, Finanzen, Technik, Gastronomie und Publikumsbelustigung waren die Themen der einzelnen Arbeitsgruppen, die immer wieder tagten und sich untereinander abstimmten. Würde alles klappen?

Aber ja: Die Else wurde im Vorfeld angestaut und das Wehr zum exakt berechneten Zeitpunkt geöffnet. So erhielt das Geschehen durch die Flutwelle zumindest den Anflug einer gewissen Rasanz. Als weitere antreibende Maßnahme hatte es Lionsfreund Theo Wilken sich bereits 2010, beim ersten Entenrennen, nicht nehmen lassen, eigens ein ententreibendes Floß zu konstruieren, das er mit wasserspritzenden Düsen versah, die die Entchen gehörig voranscheuchten. Allein sechs Feuerwehrmänner waren nötig, um das Floß zu bändigen.

Um Punkt 11.00 gaben Bürgermeister Reinhard Scholz und Clubpräsident Matthias Pietsch das Startzeichen, und 6 000 Plastikenten ergossen sich aus einer riesigen Laderschaufel in die Else. Von einem Schlauchboot aus kommentierte der Stadionsprecher des ortsansässigen Sportvereins SC Melle Berthold Wesseler geradezu professionell das Geschehen.

Es bemühte sich jede Rennente um die beste Position, die einen Vorteil im Rennverlauf versprach. Verirrte sich mal ein übereifriges Entchen im Grün der Uferböschung, wurde es sogleich von engagierten Helfern wieder auf Kurs gebracht: es waren sage und schreibe ein Taucher der DLRG und sechs mit Laubgebläsen und Harken bewaffnete Lions-Mitglieder beteiligt, die vorwitzigen gelben Sport-Enten zurück ins Rennen zu dirigieren. Im weiteren Verlauf der 1,5 km langen Renntrecke allerdings wurden diese mit Hilfe der Jugendfeuerwehr nochmal aus vollen Rohren bespritzt, was das Starterfeld vor dem Ziel neu aufmischte.

Nach einer Stunde und 29 Minuten erreichte der Pulk das Ziel. Dass es dennoch ein zweifelsfrei eindeutiges Ergebnis aller 140 preisgekrönten Sieger-Enten gab, lag an der ausgeklügelten, bereits bewährten Entenvereinzelungsanlage. Dieses Meisterstück hatte Theo Wilken ebenfalls zum ersten Rennen 2010 erdacht und umgesetzt – und so stabil, dass die Anlage noch viele Rennen aushalten wird.

Das auf etwa 4 000 Zuschauer geschätzte Publikum wartete gespannt auf die Verkündung der Startnummern der Sieger-Enten. Währenddessen lief das Geschäft an einer extra aufgebauten Budenmeile. Hier lag die Organisation beim gastronomieerfahrenen Lionsfreund Henning Sahnwaldt, der diese Aufgabe gerne übernommen hatte und mit Akribie und großem Einsatz ausführte. Er hatte für die Besetzung der obligatorischen Getränke- und „Futter“-Verkaufsbuden gesorgt, Infostände über die bereits stattgefundenen Clubactivities und unterstützten Projekte eingeplant, Hüpfburg und Kinderschminken initiiert. Hier noch selbst ins Rad zu greifen und die Stände selbst zu betreiben hatte sich Club gehütet. Lieber wurde diese Einnahmemöglichkeit anderen gemeinnützigen (Jugend-) Organisationen überlassen; und das bewährte sich! Die Clubmitglieder waren nämlich völlig ausgelastet, sich um den reibungslosen Rennverlauf zu kümmern. Bis auf einen Goodwill- Obolus an den Lions Förderverein arbeitete also jeder Standbetreiber für sein eigenes Anliegen, was sich als dem Arbeitseifer durchaus förderlich erwies.

Und dann schließlich die Feststellung der Rennsieger! Carsten Stegkämper hatte es übernommen, die Preise heranzuschaffen und wieder auszugeben. Dass er damit überaus reichlich beschäftigt war und dass das gesamte Entenrennen überhaupt solch ein finanzieller Volltreffer wurde, war dem riesigen Einsatz von Lionsfreund Peter Spannhoff zuzuschreiben. Denn der hatte bereits weit im Vorfeld viele Sponsoren begeistern können, die entweder im großen Stil Rennlose mit den Entenstartnummern kauften, wertvolle Preise stifteten, als Werbepartner auftraten oder oder einfach nur spendeten.

Nachdem die Preise unter den anwesenden Gewinnern verteilt waren, verließ das Publikum langsam den Ort des Geschehens und die Aufräumarbeiten konnten beginnen. 6.000 Enten wollte gewaschen, getrocknet und sortiert werden! Dies hatte sich bei den ersten beiden Rennen als langwierige Arbeit herausgestellt, zu der niemand mehr wirklichen Elan aufbrachte. Also hatte sich Theo Wilken noch einmal zum Erfinden zurückgezogen, sich selbst übertroffen und den Clubmitgliedern eine Entensortierbeschleunigungsanlage mit Fließband gebaut! Der Prototyp wurde ausprobiert und für hervorragend befunden. Die leidige Arbeit machte plötzlich richtig Spaß und ging so flott von der Hand, dass anschließend sogar noch Zeit blieb, gemeinsam bei Bratwurst und Bier die erfolgreiche Activity ausklingen zu lassen.

Inzwischen ist weitestgehend abgerechnet und es steht bereits fest, dass diesmal der Reinerlös bei über 30.000,-- € lag. Das Geld ist für die Jugendarbeit der Meller Hilfsorganisationen bestimmt. Dazu zählen in Melle das Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst, das Technische Hilfswerk und die Jugendfeuerwehren. Am 7 Mai 2015 wird das Geld im Rahmen einer gesonderten Veranstaltung überreicht werden.  

Verfasser:
Lions Club Melle-Grönegau
Ursula Hellmann
Riemsloher Straße 68
49324 Melle
Tel. 05422-5759
Fax 05422-48232
Mail uh@hellmann-gerden.de

Unsere Danksagungs-Party am Segelflugplatz

Am 07.Mai fand auf dem Segelfliegerplatz in Melle die Danksagungs-Party statt. Viele fleissige Helfer waren erschienen.

Wir sagen danke, unter dem Motte hat unser Lions-Club die vielen fleissigen Helfer und Sponsoren des diesjährigen Entenrennen auf den Meller Segelflugplatz eingeladen, um einfach "Danke" zu sagen.

Sehen Sie auf Youtube ein kurzes Video von der Veranstaltung. Zum Video klicken Sie bitte hier

Alle Beteiligten freuten sich über das großartige Ergebnis von € 32.500,-- für die Jugendorganisationen der Meller Vereine.